Frauen und Auto
Redakteur: Mögen Frauen Autos? Können wir endlich mit dem Vorurteil aufräumen, des Deutschen liebstes Kind sei ausschlieülich Männersache? Wie die Frauen fahren, was sie wollen und was sie nervt. Das möchten wir heute erfahren.
Frau Fischer: Autofahren macht mir richtig Spaü. Ich habe auch klare Vorstellung von meinem Traumwagen: Elegant und harmonisch soll er aussehen.
Redakteur: Haben Sie noch keinen Traumwagen gekauft?
Frau Fischer: Doch. Ich habe schon vier gehabt. Jetzt suche ich einen neuen sicheren Wagen.
Herr Jahn: Und wozu brauchen Sie einen Wagen? Fahren Sie lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln!
Frau Roth: Für mich ist der Wagen ein nützlicher Gegenstand und Ausdruck meiner Persönlichkeit. Vorbei sind die Zeiten, wo die Frau nur sonntags bei Vätern hinters Lenkrad durfte. Frauen lenken lieber ein eigenes Fahrzeug. Ich hänge an meiner Kiste!
Herr Jahn: Ja, viele Frauen verleihen dem Wagen sogar einen phantasievollen Spitznamen oder schmücken ihn mit einem Talisman.
Frau Roth: Ich trenne mich erst dann von meinem Auto, wenn es den Geist aufgibt. Dann ist es ein Abschied voller Wehmut.
Redakteur: Ja 75% der Frauen sind wehmütig, wenn sie es irgendwann verschrotten müssen. Und wovon träumen die Frauen?
Frau Fischer: Vom Cabrio in Rot.
Redakteur: Und warum fahren so viele Frauen einen Kleinwagen?
Frau Roth: Wir wissen, warum. Wir sind Realisten: kaum Parkplatzsorgen, günstiger Unterhalt, erschwinglicher Kaufpreis. Deshalb hat die Hälfte der Frauen in Deutschland einen Kleinwagen.
Redakteur: Viele Frauen träumen vom Cabrio, aber nur 2% besitzen eines. Wunsch und Wirklichkeit können ja nicht immer übereinstimmen.
Frau Müller: Und ich gehöre zu den 1% Frauen, die einen Geländewagen fahren. Es macht mir einen riesigen Spaü. Ich nenne meinen Wagen: Frosch.
Frau Fischer: Ich fahre einen Walter!
Herr Jahn: Na sehen Sie, Sie brauchen doch einen Mann...
Frau Müller: Für mich ist die Sicherheit das wichtigste Kriterium beim Autokauf.
Redakteur: Ist es auch für Sie entscheidend, daü ein Auto u m w e l t f r e u n d l i c h ist?
Frau Fischer: Ich hab' gehört, es liegt besonders den über 50jährigen und Hauptschülerin-
nen am Herzen.
Redakteur: Viele Frauen lieben rote Autos.
Frau Fischer: Doch Rot kriegt Konkurrenz: Bei den jungen Frauen liegt Blau ganz vorne. Erst dann kommt Schwarz.
Redakteur: Kaufen Sie Ihre Wagen ganz allein?
Frau Roth: Zum Kauf nehme ich lieber meinen Partner oder ein Familienmitglied als Berater mit. Wenn ich allein eine Kaufentscheidung treffen muü, fühle ich mich dabei unsicher.
Redakteur: Erst mit den Jahren steigt die Erfahrung und damit die Sicherheit, richtig zu entscheiden. Knapp die Hälfte der über 40jährigen Frauen kaufen ein Auto solo. Und wenn Sie schon einen Wagen kaufen, dann ...
Frau Roth: ... will ich zwei Airbags: für Fahrer und Beifahrer.
Frau Fischer: ABS - das heiüt Antiblokiersystem.
Herr Jahn: Automatik und Klimaanlage!
Frau Fischer: Es ist nicht das Wichtigste, Herr Jahn. Viel wichtiger ist die Servolenkung und Zentralverriegelung.
Redakteur: Zählen Sie bitte mal auf, was Sie an Ihren eigenen Wagen so stört?
Frau Roth: Mein Auto friüt zu viel Sprit und die Versicherung ist so teuer.
Frau Müller: Häufige Reparaturen! Aber sowieso habe ich viel Spaü am Fahren!
Redakteur: Spaü am Fahren. Den haben Frauen nun wirklich! Nur 14% finden's nicht immer spaüig. Aus Umweltgründen quält sie manchmal ihr schlechtes Gewissen.
Frau Müller: Umweltschutz? Wichtig, aber nicht immer an erster Stelle. Zum Job fahre ich am liebsten mit dem Auto.
Redakteur: Ja, dafür nutzen 69% ihren Wagen hauptsächlich. 39% benötigen ihr Fahrzeug in erster Linie zum Einkaufen, und um ihre Kinder zu transportieren. Wegen Sport und Hobby fahren 27% Frauen.